Mönchsdeggingen
Geschichte
Die Mikwe (Ritualbad), im Volksmund „Judenduck“ genannt, gehört zu den bis heute sichtbaren Zeugen der fast 200-jährigen Geschichte der jüdischen Gemeinde in Mönchsdeggingen. Sie befindet sich in der Ortsmitte und wurde 1841 im neomaurischen Stil in der Ortsmitte errichtet. Der Bau war vom fürstlichen Gerichtsarzt angeordnet worden und mit einem Warmwasserbehälter versehen, so dass dem durch eine hölzerne Wasserleitung geführten Quellwasser heißes Wasser beigefügt werden konnte. Nach Auflösung der jüdischen Gemeinde diente das Gebäude längere Zeit als örtliche Arrestzelle, wozu das eigentliche Bad zugeschüttet und mit einem Holzboden überdeckt wurde.
Leider ist es bis heute nicht gelungen, den ursprünglichen Bauzustand wieder herzustellen, da die vorhandenen Pläne wohl beim Bau nicht exakt umgesetzt wurden. Obwohl sich die jüdische Gemeinde schon Ende des 19. Jahrhunderts aufgelöst hat, ist die Erinnerung an sie in Mönchsdeggingen bis heute wach geblieben, da der Ort durch den regen Handel der jüdischen Mitbürger damals eine Blütezeit erlebte.
Spuren jüdischen Lebens
- ehemalige Mikwe, Alemannenstraße 17, 86751 Mönchsdeggingen
- Jüdischer Friedhof, am Ortsrand Richtung Untermagerbein
- Gedenktafel zur Erinnerung an die drei Gebetsstätten von Mönchsdeggingen, Albstraße 20, Ecke Raiffeisenstraße/Römerstraße
- viele stattliche Häuser mit Walmdach wurden von wohlhabenden jüdischen Geschäftsleuten erbaut und aufgestockt
Kontakt
Gemeinde Mönchsdeggingen
Albstraße 30
86751 Mönchsdeggingen
Tel.: 09088-210
Fax.: 09088-427
Internet: Homepage der Gemeinde Mönchsdeggingen
Besichtigung, Führung
- Ehemalige Mikwe:
Nach Vereinbarung über Evang.-Luth. Pfarramt Mönchsdeggingen
Tel.: 09088-219 - Jüdischer Friedhof:
Besichtigung nach Vereinbarung über die Gemeinde Mönchsdeggingen
Netzwerk jüdische Geschichte und Kultur in Schwaben e.V.
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